Wenn Vitamine und Mineralstoffe fehlen: Sinnvolle Nahrungsergänzung
Ohne Vitamine und Mineralstoffe kann der menschliche Körper nicht lange gesund bleiben. Doch wie findet man heraus, ob ein Mangel besteht?

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Zu einem gesunden Leben gehört eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen. Nicht immer gelingt es, diese Zufuhr durch die normale Ernährung sicherzustellen. In diesem Fall kann es eine sinnvolle Option sein, gezielt Nährstoffe aufzunehmen, beispielsweise mit Magnesiumpulver bei intensiven Sporteinheiten. Ein Rundumschlag mit Nahrungsergänzungsmitteln – “nur zur Sicherheit” – kann jedoch niemals der richtige Weg sein.
Vielleicht ein Mangel? Häufige Symptome
Ein Vitamin- oder Mineralstoffmangel macht sich häufig durch Allgemeinsymptome bemerkbar, die sich zunächst keiner eindeutigen Ursache zuordnen lassen. Typisch sind beispielsweise:
- Müdigkeit
- Kreislaufprobleme
- Nervosität
- Wundheilungsstörungen
- eingerissene Mundwinkel
- Appetitlosigkeit
- Schlafstörungen
- Konzentrationsstörungen
Wie Sie mit Vitalstoffen versorgt sind, erfahren Sie am sichersten über den Weg zu Ihrem Hausarzt. Dieser kann ein Blutbild veranlassen, mit dem auch eine Messung der Vitalstoffe ermöglicht wird. So erfahren Sie in Echtzeit, wie Ihr Körper gerade mit den verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt ist. Achtung: Die Kosten für die Vitalstoffmessung sind im Regelfall selbst zu tragen und können je nach Anzahl der zu bestimmenden Werte mehrere hundert Euro betragen.

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Betrachten Sie Selbsttests für zuhause eher kritisch. Meist zielen sie darauf ab, Ihnen teure Präparate zu verkaufen, ohne jedoch tatsächlich auf Ihre individuelle Versorgung abgestimmt zu sein. Insbesondere Haarmineralanalysen sind nur eingeschränkt sinnvoll: Da Ihr Haar relativ langsam wächst, zeigt es nicht Ihren aktuellen Status an, sondern eher einen veralteten Stand, der durch Pflegeprodukte und Haarfärbemittel auch noch negativ beeinflusst werden kann.
Wann Nahrungsergänzungsmittel eine sinnvolle Option sind
Hat die Testung einen Mangel ergeben, wird Ihnen Ihr Arzt ohnehin ein geeignetes Ergänzungspräparat verschreiben, mit dem dieser sich ausgleichen lässt. Sinnvoll sind Nahrungsergänzungsmittel beispielsweise in diesen Fällen:
- Schwangerschaft: Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch sollten Folsäure einnehmen, um Fehlbildungen am Ungeborenen zu vermeiden.
- Zu wenig Sonne: Wer zu wenig Zeit an der frischen Luft verbringt, kann mit Vitamin D unterversorgt sein – eine Supplementierung ist hier sinnvoll, denn Vitamin D ist für den Körper sehr wichtig.
- Vegetarier/Veganer: Da Vegetarier und Veganer kaum oder keine tierischen Produkte essen, nehmen sie nur sehr wenig Vitamin B12 auf, was Mangelerscheinungen nach sich ziehen kann. Auch Fleischesser kann ein Vitamin B12-Mangel betreffen, besonders wenn sie ein Darmleiden haben.

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Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise darüber, dass Magnesium beim Sport tatsächlich Wadenkrämpfe oder Rückenschmerzen vermeidet. Dennoch verspüren viele Sportler eine positive Wirkung durch die Einnahme von Magnesiumpräparaten. In diesem Fall ist jedoch unbedingt eine Überdosierung zu vermeiden, denn diese zieht unangenehme Nebenwirkungen wie Durchfall, Übelkeit bis hin zum Erbrechen, Müdigkeit und Schwächegefühl nach sich. Aus denselben Gründen sollten auch andere Vitamine und Mineralstoffe nicht einfach nach dem Motto “Viel hilft viel” eingenommen werden, sondern gezielt bei einem bestehenden Mangel. Eine Überdosierung ist nämlich in den meisten Fällen mit unangenehmen Folgen verbunden.
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