Welches Haustier zu mir passt – eine wichtige Weichenstellung

Diese Frage sollte man sich erst einmal ganz in Ruhe stellen, bevor man viel zu schnell unbedacht handelt. Denn Welpen und Katzenbaby beispielsweise, sind zwar extrem süß und niedlich, doch auch sie werden 1. erwachsen und 2. benötigen auch sie viel Aufmerksamkeit, ein gewisses Maß an Vorkenntnis und jede Menge Geduld und Fürsorge. Denn einmal angeschafft muss man auch als Halter des Tieres in aller Ruhe und Bescheidenheit B sagen könne, wenn der Welpe beispielsweise in nur kurzer Abwesenheit das Sofa auseinandergenommen hat, die Kissen zerpflückt oder sich die Schuhe im Flur vorgenommen hat. Das kann nun mal passieren, wenn man noch unerzogene und kleine Wildlinge Zuhause hat. Manchmal scheint dann das Hüten einer Bande Flöhe schier einfacher zu sein, als Hundewelpen oder auch Katzenbabys zu kontrollieren. Handelt es sich um ein älteres Tier, hat man in der Regel die ganze Erziehungszeit hinter sich. Das Tier ist in die Jahre gekommen, womöglich ist der Besitzer verstorben oder das Tier wurde einfach, weil es altert, im Tierheim abgegeben. Traurig, aber tägliche Realität. Hier ist der Hintergedanke vorrangig, dem Tier vielleicht noch ein paar wenige, schöne Jahre der Zufriedenheit zu schenken. Denn alte Tiere sind oftmals krank, benötigen vielleicht regelmäßige tierärztliche Hilfe oder Medikationen. Dies sollte man wissen, bevor man sich einen Oldie ins Haus holt. Ob Hund, Katze oder Maus. Das jeweilige Alter des Tieres und den damit womöglich verbundenen Aufgaben und Erfordernissen sollte auf keinen Fall außer Acht gelassen werden.

Wer gerne Vögel ums ich haben möchte und dazu vielleicht noch exotische, sollte sich eines immer vor Augen halten: Vögel sind Flugtiere und auch in der Regel ausnahmslos Schwarmtiere. Einen Vogel allein zu halten, ist vergleichbar mit einem Menschen, der gezwungen und verdammt ist, womöglich noch auf engstem Raum für immer allein leben zu müssen. Ohne Unterhaltung mit gleichgesinnten Artgenossen und Co. Eine schreckliche Vorstellung, wenn man bedenkt, dass allein Wellensittiche die am häufigsten in unseren Haushalten vorkommen, in gigantischen Schwärmen in freier Wildbahn leben und etliche Kilometer täglich fliegend zurücklegen. Hält man sich gesellige Wellensittiche, sollte man eine große Voliere aufstellen, in der die Tiere genügend Platz finden könne, etliche Stangen zum Sitzen aus Holz und artgerechtes Futter, und: jeden Tag einige Stunden Freiflug durch die Zimmer. Mindestens einmal am Tag. Auch andere Vogelarten, wie Papageienarten und Großsittiche, sollten immer Freiflug genießen können und die Voliere sollte sehr großzügig geschnitten sein, sodass sich mindestens zwei und mehrere Tiere dort gut und frei bewegen können. Was allerdings viele Halter von solchen Großvögeln schnell vergessen ist, die Tatsache, dass sie oftmals je nach Art und Gattung sogar ihre Besitzer schnell einmal überleben können. Denn Papageien können sogar über 100 Jahre alt werden.
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