Häufiger Harndrang, drei bis vier nächtliche Gänge zur Toilette und das Gefühl, dass die Blase nie ganz leer wird: Das sind die typischen Beschwerden bei einer gutartig vergrößerten Prostata. Sie treten zumeist nach dem 50. Lebensjahr auf und werden im Alter immer häufiger.
Viele Männer stellen sich auf ihre Beschwerden ein und kommen ganz gut damit zurecht. Für einige werden sie jedoch zu einer echten Belastung: Sie müssen so oft zur Toilette, dass sie nachts nicht mehr genug Schlaf bekommen und tagsüber immer häufiger erschöpft sind. Außerdem können die ständigen Toilettengänge im Alltag sehr stören, da Meetings und andere Aktivitäten immer wieder unterbrochen werden müssen.
Eine vergrößerte Prostata kann schon lästig sein, ist aber meist völlig harmlos. Und falls eine Behandlung nötig wird, besteht hier in der Regel kein Grund zur Eile. Vor der Entscheidung für eine Behandlung kann sich Mann in Ruhe über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten informieren.
Symptome
Wenn die Prostata vergrößert ist, drückt sie auf die Blase und die Harnröhre. Dies kann zu verschiedenen Beschwerden führen:
Der Harndrang ist deutlich häufiger und stärker als zuvor, besonders in der Nacht.
Der Harnstrahl ist dabei schwächer und das Wasserlassen dauert länger als früher.
Nach dem Wasserlassen tropft zudem Urin nach und die Blase fühlt sich nicht wirklich leer an.
Bei Männern unter 40 Jahren ist eine gutartige Prostatavergrößerung eher selten. Im Alter von 50 bis 60 sind etwa 20 von 100 Männern betroffen. Im höheren Lebensalter werden die typischen Beschwerden dann noch häufiger: Bis zu 75 von 100 Männern über 70 Jahre haben damit zu tun.
Mögliche Folgen
Bei einigen Männern mit einer vergrößerten Prostata kommt es zu häufig wiederkehrenden Harnwegsinfektionen.
Eine Prostatavergrößerung führt gelegentlich auch dazu, dass ein Mann plötzlich nicht mehr Wasser lassen kann. Ein solcher Harnverhalt ist ein akuter Notfall und muss rasch behandelt werden. Dann wird zunächst die Harnblase durch einen Katheter entlastet. Wenige Tage später wird die Prostata in der Regel operativ verkleinert.
Behandlungsmöglichkeiten
Welche Behandlung bei einer gutartig vergrößerten Prostata infrage kommt, hängt nicht zuletzt davon ab, wie belastend die Beschwerden sind, ob es Komplikationen wie häufige Harnwegsentzündungen gibt – und auch davon, wie man die Vor- und Nachteile der Behandlung beurteilt.
Zu den heutigen Behandlungsmöglichkeiten gehört die Operation zur Verkleinerung der Prostata: Mithilfe verschiedener Operationstechniken kann hier Prostatagewebe entfernt oder zerstört werden. Mögliche Gründe für eine Operation, zum Beispiel in der Alta Klink Bielefeld, sind wiederholte Infektionen und starke Beschwerden, die sich anders nicht mehr lindern lassen.
Manche Männer entscheiden sich ganz bewusst für eine Operation, nachdem sie die Vor- und Nachteile verschiedener anderer Behandlungsmöglichkeiten abgewägt haben.