Koriander – feinwürziger Genuss
Am Koriander scheiden sich die Geister: aufgrund seines seifigen Aromas, liebt oder hasst man das Gewürzkraut. Botanisch eingeordnet ist er in die Familie der Doldenblütler (Apiaceae), zu der auch der Fenchel, die Karotte und die Petersilie zählen.

© Marianne J./PIXELIO
Koriander ist eine krautige einjährige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 90 Zentimetern erreicht. Eine Besonderheit des Korianders sind seine Blätter, die sich je nach Alter der Pflanze im Aussehen unterscheiden. Die jungen Blätter sind rundlich, breit und dreiteilig, während die älteren fiederartig und fein zerteilt sind.
Die Heimat des Korianders ist Nordafrika und Vorderasien, als Heil- und Gewürzpflanze ist er mittlerweile weltweit verbreitet. Bereits vor 8.000 Jahren war die Pflanze in Israel bekannt, erste schriftliche Erwähnungen finden sich in 7.000 Jahren alten indischen und babylonischen Schriften. Bei den alten Ägyptern fand man Koriandersamen in Ausgrabungen und auch den Römern war das Gewürz bekannt. Bei uns wurde der Koriander seit dem Mittelalter in Klostergärten kultiviert.
Die Früchte des Korianders haben eine hohe Würz- und Heilkraft. Während bei uns eher die Samen eine größere Rolle spielen, wird im südlichen Portugal sowie in der asiatischen nordafrikanischen und südamerikanischen Küche auch das Kraut verwendet. Das kräftige, moschusartige und zitronenähnliche Aroma der jungen Blätter ist allerdings für europäische Zungen gewöhnungsbedürftig. Die älteren Blätter werden häufig zum garnieren der Speisen verwendet. Essbar sind auch die Wurzeln des Korianders.
Rezept Koriander richtig putzen und verarbeiten – Praktische Tipps & Styling
Koriander in der Heilkunde
Koriander ist in vielen Medikamenten gegen Magen- und Darmstörungen enthalten, denn seine ätherischen Öle wirken appetitanregend und stimulieren die Produktion der Magensäure und wirken so verdauungsfördernd. Eiweißreiche Nahrung wie Fleisch und Fisch werden somit besser verdaut. Die erhöhte Säureproduktion spaltet Mineralstoffe wie Calcium und Eisen schneller auf und macht diese besser bioverfügbar. Als bewährtes Antioxidans verbessert der Koriander das Immunsystem und hilft so bei der Abwehr von Bakterien, Viren und Pilzen und schützt und desinfiziert Schleimhäute von Darm und den Atemwegen.
Im persischen Raum setzt man den Koriander seit einigen hundert Jahren in der Naturmedizin gegen Depressionen und zur Diabetesprävenbtion ein. Nachgewiesen sind seine fettverbrennende Eigenschaften. Darüber hinaus wirken die Inhaltsstoffe blutreinigend, blutverdünnend und blutdrucksenkend.
Zu erhalten ist Koriander frisch, zum Beispiel als Topfpflanze oder Schnittkraut, getrocknet, als Pulver, ganze Samen werden ebenfalls angeboten.
Koriander als Aphrodisiakum für die Ladys
Koriander enthält pflanzliche Östrogene und steigert die weibliche Libido. Korianderkraut wird frisch oder getrocknet verwendet. Er wirkt harmonisierend auf Körper und Geist und erhöht die sexuelle Empfindungsfähigkeit.
Avocado mit frischem Koriander auf Baguette
Zutaten
1 Avocado(s)
1 Limette(n)
1 Knoblauchzehe(n)
Koriandergrün
Salz
Pfeffer
Olivenöl
Baguette
Zubereitung
Arbeitszeit: ca. 10 Min. / Schwierigkeitsgrad: simpel
Eine reife Avocado klein schneiden und in einem tiefen Teller mit einer Gabel zerdrücken. Die Masse sofort mit Limettensaft beträufeln, mit Salz und Pfeffer abschmecken, einen Tropfen Olivenöl dazugeben und den gehackten Koriander. Alles gut durchmischen.
Wenn man es nicht gleich verzehren möchte, dann den Kern der Avocado dazu legen, die Masse bleibt dann schön grün.
Am besten schmeckt es auf geröstetem Baguette.
2,405 total views, 6 views today