Jiaogulan: Der Ginseng des Südens für mehr Wohlbefinden

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In China ist der Genuss von Tee als Getränk oder auch als vielseitig einsetzbares Heilmittel seit Jahrtausenden verbreitet. Auch der Jiaogulan-Tee hat seine Wurzeln im buchstäblichen und im übertragenen Sinne im Reich der traditionellen Heilkunst. Im südlichen China werden die Rankpflanzen aus der Familie der Kürbispflanzen seit Jahrtausenden angebaut, geerntet und verarbeitet. Aber auch in anderen Regionen wird Jiaogulan heute kultiviert. Vor allem in den japanischen Regenwäldern, in den Hochebenen Thailands, in Taiwan, Malaysia und Korea gibt es Jiaogulan in großen Mengen.
Die Blätter der Jiaogulan-Pflanze werden seit jeher abgeerntet und auf vielfältige Weise weiterverwendet, zum Beispiel in Form von Kapseln oder Presslingen oder als direkte Beigabe zu Speisen. Als Aufguss in Form von heiß oder kalt genossenem Tee hat Jiaogulan in der traditionellen chinesischen Medizin eine lange und wichtige Tradition.
Inzwischen hat Jiaogulan auch seinen Weg nach Europa gefunden. Ausgewählte Fachhändler wie jiaogulan.eu vertreiben den Tee und andere Produkt auf Jiaogulan-Basis vor allem über den Onlinehandel. Die Zubereitungsform als Tee wird von Teekennern und Anhängern der klassischen Schuldmedizin und alternativer Heilverfahren gleichermaßen geschätzt.
Für die Zubereitung als Tee werden die getrockneten Blätter des Jiaogulan verwendet. Kenner aus den Anbaugebieten des Tees bereiten den Aufguss mit einem Liter kochenden Wassers zu. Das Wasser sollte ungefähr eine Minute lang abkühlen, ähnlich wie bei der Zubereitung von klassischem grünem Tee. Anschließend werden dem Wasser einige getrocknete Jiaogulan-Blätter hinzugegeben. Aufgrund seines starken Aromas muss der Tee nur drei Minuten ziehen, bevor er getrunken werden kann. Der so gewonnene Aufguss kann sowohl heiß als auch kalt oder sogar leicht gekühlt genossen werden.
Die Geschmacksnote des Jiaogulan-Tees ist leicht süß und bitter zugleich. Wer ihn schon einmal genossen hat, beschreibt den Geschmack meist als dem von Lakritz ähnlich. In Japan wird Jiaogulan deshalb häufig auch als „Amachazuru Sweet Tea” bezeichnet. Besonders aromatisch wird eine Tasse Jiaogulan-Tee durch die Beigabe eines Teelöffels Honig oder eines Stückes Ingwer. So kann der Aufguss sein volles Aroma entfalten.

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Auch Jiaogulan-Tee darf in Deutschland nicht als medizinischer Tee beworben und vertrieben werden. Wissenschaftler vermuten allerdings durchaus verschiedene Einsatzmöglichkeiten des Tees im medizinischen Bereich. Ausreichende wissenschaftliche Studien mit medizinischem Hintergrund gibt es bisher noch nicht, da die moderne Wissenschaft erst in den 70er Jahren auf den besonderen Tee aufmerksam geworden ist. Deshalb ist der Genuss von Jiaogulan-Tee nach wie vor dem Bereich der persönlichen Wellness zuzuordnen. Es gibt aber durchaus verschiedenen Forschungsansätze, die sich mit der medizinischen Wirkung einzelner Bestandteile der Jiaogulan-Pflanze und des daraus zubereiteten Tees befassen.
Da die traditionelle chinesische Medizin sich stark auf das Gleichgewicht von Körper und Seele stützt, ist es wenig verwunderlich, dass dem Jiaogulan-Tee und der ihm zugeschriebenen Wirkung ein so hoher Stellenwerkt in diesem Bereich zukommt. Vor allem zur Unterstützung anhaltender Genesungsprozesse nach schweren Erkrankungen wird der Jiaogulan-Tee oder andere Darreichungsformen der Pflanze in der traditionellen chinesischen Medizin deshalb häufig eingesetzt.
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