Frauenmantel – Jungbrunnen grüner Energie
Frauenmantel – Energie schafft Raum für inneres Wachstum, beschützt und unterstützt den spirituellen Prozess. Frauen nähern sich ihrer Spiritualität unterschiedlich, je nach Persönlichkeit und Charakter. Dennoch hat sich im Lauf der Jahrtausende eine allgemeine Form weiblicher Spiritualität entwickelt. Sie entstand aus Naturbeobachtungen und ist eng mit den schöpferischen Kräften der Erde verbunden.

© uschi dreiucker/PIXELIO
Der Frauenmantel genießt schon seit vielen Jahrhunderten einen hohen Stellenwert .Gleich drei Planetenkräfte stehen mit ihm in Verbindung: Er steht unter Einfluss von Saturn, Merkur und Venus. Frauenmantel war Freyja, der Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit geweiht und wurde regelmäßig gesammelt und bei Liebes- und Fruchtbarkeitsritualen verräuchert, besonders an Maria Himmelfahrt.
Die unteren, mantelartigen Blätter verglich man seinerzeit mit dem Umhang der Maria. Daraus entstand der Name Frauenmantel. Die Beziehung zum Weiblichen drückt sich auch in den anderen, zahlreichen Namen für die Pflanze aus: Frauenhilf, Frauenrock, Marienmantel, Muttergottesmäntelchen, sind nur einige Beispiele davon. Im Mittelalter verordneten die Ärzte den Frauenmantel bei Frauenleiden und Menstruationsbeschwerden. Die Pflanze musste beim abnehmenden Mond eingesetzt werden. Der zubereitete Tee oder das Kraut selbst diente auch als Aphrodisiakum.
Frauenmantel – das Frauenheilkraut
Die Frauenmantel-Pflanze war eine der wichtigsten Heilpflanzen des Mittelalters und gehört zu den Rosengewächsen. Ihr lateinischer Name Alchemilla vulgaris weist auf ihre besondere Bedeutung für die Alchemisten, die durch geheime Zutaten Gold und andere Edelmetalle zu gewinnen suchten. Die mehrfingrigen Frauenmantel-Blätter sondern am Morgen einen Tautropfen ab. Dieser Tautropfen war ein wichtiger Bestandteil für die Mischungen der Alchemisten.
Hildegard von Bingen verwendete Frauenmantel, um Geschwüre und offene Wunden zu heilen. Darauf weist auch der Name „Ohmkraut“ von altdeutsch Ohm=Wunde hin. In der Volksmedizin ist Frauenmantel bis heute als „Frauenheilkraut“ bekannt.
Man nannte die Pflanze auch Gewittergras, weil man sie in Kränze band und an Fenster, Türen und am Dachfirst aufhing, um das Haus vor Blitzschlag zu schützen. Frauenmantel wächst häufig auf Wiesen, Weiden, an Bachufern und Waldrändern. Er ist in Europa, Nord- und Mittelasien verbreitet. Frauenmantel mischt sich zum Räuchern gut mit Schlüsselblume, Malve, Mariendistel, Goldrute, Weihrauch, Myrrhe und auch Ringelblume .
Wirkung und Anwendung heute
Frauenmantel besitzt zahlreiche Inhaltsstoffe mit einer heilenden Wirkung. Die Pflanze wirkt deshalb harntreibend, antiseptisch, adstringierend, blutstillend und krampflösend. Durch die entzündungshemmenden Gerbstoffe – die Elagitannine, die das Frauenmantelkraut enthält, sowie die Flavonoidglykoside und in geringen Mengen auch Salicylsäure kann das Kraut seine medizinische Wirkung entfalten. Die wichtigste Wirkung des Heilkrautes leitet sich jedoch von dessen Namen ab – dem Frauenkraut.

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Als „Frauenpflanze“ enthält das Frauenmantelkraut so genannte Phytohormone, die eine progesteronähnliche Wirkung entfalten können. Es handelt sich dabei um pflanzliche Hormone, deren Wirkung progesteronähnlich ist und deshalb bei Menstruationsbeschwerden und anderen hormonell bedingten Frauenkrankheiten angewendet werden kann. Frauenmantel sollte jedoch nicht in der Schwangerschaft angewendet werden.
Zugesprochen werden der Pflanze desweiteren harntreibende, blutreinigende, wundheilende, milchfördernde und magenstärkende Effekte. Außerdem soll er bei Wechseljahresbeschwerden helfen und Brust und Gebärmutterhalskrebs vorbeugen. Verwendet werden können die Blätter sowie das frische Kraut (Gemüse oder Tee). Auf den kelchartigen Blättern findet man einen von der Pflanze selbst erzeugten Tau, der traditionell als erstklassiges Gesichtswasser gilt. Allerdings ist es sehr mühevoll, eine ausreichende Menge hiervon zu sammeln.
Üblich ist die Anwendung der Heilpflanze als Tinktur oder als Tee. Für die Herstellung der Tinktur werden 40 Gramm der Frauenmantelwurzel, 8 Gramm der Blätter und Blüten und eine Tasse 60prozentiger Alkohol benötigt. Die Wurzel wird in kleine Scheiben geschnitten und Blätter und Blüten werden klein gepflückt und zusammen mit dem Alkohol in einem für einen Monat eingelegt.
Für viele Frauen ist die Hinwendung zu dieser “weiblichen Pflanze “ein guter Weg zu mehr Kraft, Selbstbewusstheit, Freude, Gesundheit und Liebesfähigkeit. Frauenmantel als “Kraftquelle Weiblichkeit” genutzt bietet eine Fülle an Ritualen sowie eine heilsame Einweisung in die Magie der Naturkräfte , die Sie liebe Leserin für sich allein oder mit gleichgesinnten Freundinnen zelebrieren können . So gelingt es jeder Frau, wieder in ihre Weiblichkeit – das Zentrum ihrer Kraft – zu kommen und zur “Weberin ihres Glücks” zu werden.
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