Die Heilkraft der ayurvedischen Gewürze

Die Heilkraft der ayurvedischen Gewürze

 

 

 

 

Im Ayurveda, der ältesten bekannten Gesundheitslehre der Menschheit, werden Gewürze nicht nur wegen ihres Geschmacks eingesetzt, sondern vor allem auch wegen ihrer heilenden Wirkung verwendet.

 

 

 

 

In der Ayurveda Gesundheitslehre wird zwischen drei verschiedenen Konstitutionstypen, die sog. “Doshas”: Vata”, “Pitta”, “Kapha”, und verschiedene Mischformen dieser Typen unterschieden. Diese Doshas haben unterschiedliche Eigenschaften und werden nach Ayurveda unterschiedlich behandelt.

sternanis...gespiegelt | Essen & Trinken » Gewürze & Kräuter | Angelina Ströbel / pixelio

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Auch das Kochen und der Umgang mit Gewürzen wird nach der vedischen Lehre an die verschiedenen Konstitutionstypen angepasst.

Ziel ist es, durch gezielten Einsatz von Speisen und Gewürzen individuell die Gerichte zusammenzustellen, die der einzelne Mensch braucht, um bestimmte Eigenschaften zu fördern, andere zu besänftigen und um bestimmte Heilwirkungen hervorzurufen.

 

 

 

Gewürze in Ayurveda werden also ebenso individuell und ganzheitlich verwendet, wie alle anderen Behandlungs- und Heilungsmethoden in Ayurveda.

In der Ayurvedischen Küche werden die sechs verschiedenen “Rasas” (Wörtlich: Geschmack) süß, sauer, salzig, scharf, bitter und zusammenziehend unterschieden. Diese Rasas bedeuten im Ayurveda die Gesamtwirkung einer Substanz auf den Organismus.

Dabei werden die Rasas den fünf Elementen zugeordnet, süß wird bspw. den Elementen Erde und Wasser zugeordnet. Ziel ist es, durch Gewürze und Zubereitungen die Rasas so hervorzuheben, dass sie entweder stärkend oder verringernd auf bestimmte Eigenschaften der drei Konstitutionstypen Vata, Pitta und Kapha wirken.

 

 

 

 

Den Konstitutionstypen werden im Ayurveda verschiedene Gewürze aufgrund ihrer Wirkungen zugeordnet:

 • Für Vata-Typen werden bspw. die Gewürze Sternanis, Bohnenkraut, Knoblauch, Zimt, Anis, Dillsamen, Fenchel, Kreuzkümmel, Muskat oder Paprika edelsüß verwendet. Diese Gewürze haben eine erdende und wärmende Wirkung. Sie lindern Blähungen und wirken kräftigend.

• Für Pitta-Typen werden u.a. die Gewürze Koriander, Kreuzkümmel, Bockshornklee Samen,  Bohnenkraut, Estragon, Kurkuma, Lorbeerblätter, Salbei und Safran verwendet. Diese wirken kühlend, besänftigend, ausgleichend, magenfreundlich, entsäuernd.

• Für Kapha-Typen werden u.a. die Gewürze Basilikum, Kardamom, Ingwer, Kurkuma, Nelken, Rosmarin, Chili, Paprika scharf, Pfeffer, Senfkörner oder Thymian, verwendet. Diese Gewürze wirken scharf, fördern das so genannte “Verdauungsfeuer” und sind belebend.

Kräutertee gefällig? | Workshop-Themen 2009 » Juli 09: Gewürze, Kräuter, Heilpflanzen | Sylvia Voigt / pixelio

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Ayurvedische Gewürze  werden vor allem bei kleineren Beschwerden gerne eingesetzt, um eine heilende Wirkung zu entfalten. So wird bspw. Pfeffer in der häufig als Appetitanreger verwendet. Er soll auch bei Übelkeit, Schwindelgefühl, Blähungen, Verstopfung, Fieber und Erkältung helfen.

Die Gewürze werden möglichst immer ganz gelagert und erst kurz vor der Zubereitung entweder in einem Mörser oder mit einer Gewürzmühle zerkleinert. Nur so enthalten die Gewürze alle Wirkstoffe und ihren vollen Geschmack.

Ayurveda Gewürze werden bei ihrer Verwendung zunächst in Ghee (Butterschmalz) erhitzt. So lösen sich alle Geschmackstoffe und sie entfalten ihre ganze Wirkung. Dabei werden die so genannten “harten” Gewürze (Pfeffer, Koriander, Senfkörner, usw.) immer zuerst in das Ghee gegeben.

Erst kurz vor Schluss werden die “weichen” Gewürze (Basilikum, Salbei, Estragon, etc.) zugegeben. Danach wird heisses Wasser zum Ghee gegeben und alles unter die zu kochende Speise gemischt. So können die Inhaltstoffe optimal gelöst und die Heilwirkung optimal auf die Speisen übergehen.

 

 

 

 

 

 

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alexandra

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